Donnerstag, 5. August 2010
Traurig und doch getragen
Kennt Ihr das Gefühl, dass man sich sicher ist Gottes Führung in einer Sache zu haben?
Das Ihr sicher seit das ihr den richtigen Weg geht?
Aber dann kommt es doch alles anders und ihr habt nur noch die Frage: "Warum?
Habe ich Gottes Stimme doch nicht in mir gehabt?
Habe ich was mißverstanden?
Und ihr seid einfach nur traurig und versteht nichts mehr? So ging es mir diese Woche.
Ich habe schon seit meiner Kindheit den Wunsch geahbt ein Haustier zu haben. Leider ging das nicht, da mich eine Tierhaarallergie seit meinem 3 Lebensjahr belagert hat. Wir hatten früher als ich 6 war einen Collie, den meine Eltern dann nach paar Monaten wieder weggeben mussten. Dann hatten wir später einen Vogel, der auch leider nach einer Woche weg musste.
Ich habe die andern Kinder oft beneidet, wenn sie von ihren Tieren erzählt haben oder vom reiten, denn Pferde waren eines meiner Lieblingstiere. Tja irgendwann habe ich mich wohl damit arrangiert, aber der Wunsch war immer da.
Bis Anfang diesen Jahres eine sehr liebe Freundin mir erzählt hat, dass ihre Katze Junge bekommen würde. Da war ich Feuer und Flamme, denn ich habe viel um Heilung gebetet und war mir auch bewusst das Jesus meine Krankheiten getragen hat und ich geheilt bin.
Ich habe gemerkt dass die Symptome der Allergie bei ihr zu Hause nicht mehr so schlimm waren. Sie wurden immer besser, da habe ich mir gedacht könnte ich dann doch vielleicht Katzen haben, und was gibt es besseres als sie von einer Freundin zu bekommen, wo man genau weiß dass sie liebevoll versorgt und sozialisiert werden.
Ich habe auch Gott zu der Sache gefragt und ihn gebeten er solle mir doch Frieden in mein Herz schenken, wenn es die richtige Entscheidung ist. Und was soll ich sagen ich habe Frieden damit bekommen.
Tja, das Ende der Geschichte ist, dass wir die beiden Kater am Sonntag abgehohlt haben. Meine Kinder haben sich gefreut, ich habe mich gefreut, es war wunderschön sie zu Hause zu haben.
Aber leider hat es Montag Abend wieder angefangen mit der Allergie, dass ich kaum noch Luft bekommen habe. Ich war so traurig und war hin und her gerissen sie zu behalten oder doch wieder zurück zu geben. Ich habe mich dann doch entschieden sie meiner Freundin zurück zu geben, da es schon recht schlimm war. Gott sei Dank hat sie sich vorher angeboten, dass wenn was nicht klappt, dass sie sie wieder nehmen würde.
Ich war am Dienstag sehr, sehr traurig. Ich habe auch nicht verstanden, warum Gott mir den Frieden in der Sache gegeben hat und dann doch alles anders gekommen ist. Wenn ich das gewusst hätte, wäre uns die Traurigkeit erspart geblieben. Aber wie meine liebe Freundin sagt: "wir müssen nicht alles verstehen und wir bekommen manchmal auch keine Antwort darauf".
Das werde ich dann Gott fragen, wenn wir ihn sehen werden:-).
Vielleicht war mein eigener Wunsch auch so groß, dass ich das als Gottes Stimme gesehen habe. Aber das glaube ich nicht.
Trotz allem kann ich, schon jetzt nach kurzer Zeit sagen, Gott hat mich getragen und hat was Gutes aus der ganzen Sache gemacht.
Meine Kinder, mein Mann und ich sind dadurch stärker zusammengeschweißt worden.
Mir ist klar geworden, dass es sich lohnt seinen Träumen nach zu gehen, auch wenn sie vielleicht im nahinein nicht so ausgehen wie man es gern hätte. Man hat es aber versucht und ist um eine Erfahrung reicher und Gott macht aus jeder Situation etwas Gutes, wenn man ihn darum bittet.
Es waren nur zwei Tage die die Katerchen hier bei uns waren, aber es war eine Zeit die ich nicht missen möchte. Eine Erfahrung die ich und meine Familie nie gemacht hätten, wenn ich auf andere gehört hätte, die mir gesagt haben: "das wird nicht gehen, du bist doch allergisch und das geht nicht weg, lass es lieber". Auch wenn das für sie jetzt so eingetreten ist, war es für mich trotzdem gut es gewagt zu haben.
Ich verstehe zwar nicht warum es doch anders gekommen ist, als ich meinte das von Gott zu wissen, aber ich weiß ich bin von Gott getragen und das er aus allem was Gutes für mich macht!!! Er liebt mich wie ich bin, ich bin sein Kind!
Als ich am Dienstag so traurig war und nicht wusste wie ich entscheiden sollte, habe ich Gott gebeten mir ein Wort zu geben. Ich habe dann den Psalm 28 aufgeschlagen und das war genau für mich:
"Wenn ich rufe zu dir, HERR, mein Fels, so schweige doch nicht, dass ich nicht, wenn du schweigst, gleich werde denen, die in die Grube fahren. Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände aufhebe zu deinem heiligen Tempel." Psalm 28, 1+2
Und nun kann ich auch den letzten Teil zusammen mit David von ganzem Herzen sagen:
"Gelobt sei der HERR; denn er hat erhört die Stimme meines Flehens. Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hofft mein Herz und mir ist geholfen. Nun ist mein Herz fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied. Der HERR ist seines Volkes Stärke, Hilfe und Stärke für seinen Gesalbten."
Psalm 28, 6-8
In diesem Sinne, ermuntere ich Euch nicht aufzugeben!!! Ihr seid Gottes Kinder und er macht aus allem was Gutes!!
Eure Micky
(Foto: © uschi-dreiucker / pixelio.de)
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Hi Micky,
AntwortenLöschenDanke für diesen tiefgründigen Text. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht (jetzt keine Tierhaar-Allergie), daß ich, wie Du auch schreibst, mich so in einen Wunsch (in meinem Fall eine Arbeitsstelle) verbohrt hatte und auch Gottes wohlwollende Stimme hinein interpretierte, dass ich dann, als alles anders kam, schon sehr enttäuscht war.
Aber es geht leider nicht immer so, wie wir es gerne hätten. Gott lässt sich nicht von uns quasi durch´s Hintertürchen dazu verführen, unseren geheimen Wünschen die Absolution zu erteilen. "Gottes Wege sind unergründlich" heißt es und der Volksmund sagt: "erstens kommt es anders, zweitens als man denkt"! Wir können letztendlich alle nur Gottes Ratschluß vertrauen - weil, verstehen werden wir manches nie!
liebe Grüße und Gottes Segen!
Mike