Samstag, 6. November 2010
Ich war tot
Ich habe heute zufällig einen Erfahrungsbericht von Ian McCormack gelesen, in dem er über seine Begegnung mit Gott schreibt. Das hat mich sehr berührt... aber lest selbst:
Ian war zur Hochzeit seines Bruders nach Südafrika gereist und legte auf der Heimreise nach Neuseeland einen Zwischenaufenthalt in Mauritius ein, um dort seine Kontakte mit alten Bekannten wieder aufzufrischen. Dieser Aufenthalt sollte sein Leben gründlich verändern; denn. eine Nacht voller Schrecken gestaltete sich zu einem Wettlauf mit dem Tod, wobei Ian sogar die Schwelle nach drüben überschritt.
Helle Blitze zuckten über den Himmel und erleuchteten die schwarzen Sturmwolken, die sich drohend am Horizont über dem Meer auftürmten.
"Unter diesen Umständen gehe ich keinesfalls zum Tauchen, du spinnst wohl, wenn du da hinaus willst", entgegnete ich Simon, meinem Begleiter.
Er zuckte die Achseln. Er überhörte das und nahm einfach nicht zur Kenntnis, daß ein Sturm heranziehen würde. Schließlich gab ich nach, um kein Spielverderber zu sein, da Simon sicher der bessere Taucher war.
Der Teil des Riffes, den wir ansteuerten, lag neun Kilometer entfernt am anderen Ende der Bucht. Das Naturschauspiel war unglaublich schön. Um 23.00 Uhr saßen wir im Boot und ruderten auf das Ziel zu.
Wir hielten Kurs auf die Seite zum offenen Meer hin, wo das Riff steil abfällt. Der Bootsführer blieb an Bord. Wir wollten zusammenbleiben, doch ohne es zu merken, schwammen Simon und ich in verschiedene Richtungen.
Mit der Hand, an der ich einen Schutzhandschuh trug, griff ich nach einem vermeintlichen Tintenfisch, doch dieses Etwas rutschte mir einfach durch die Finger. Es war wirklich sehr seltsam - so etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen!
Plötzlich fühlte ich mich wie von einem heftigen Schlag betäubt. Mein Arm wurde von einem brennenden Schmerz zurückgestoßen. Es fühlte sich an, als ob man den Arm in die Stromleitung rammt, während man barfuß auf nassen Boden steht. Ich schaute meinen Arm an und erwartete, Blutspuren zu sehen; doch alles schien normal zu sein, bis auf dieses spürbare, langsame Pochen.
Ich dachte, ich könne noch ein paar Langusten einfangen, bevor ich zum Boot zurückkehrte. Vielleicht weiß der Bootsführer was mich erwischt hat. Obgleich mir noch zwei seltsam aussehende Quallen auffielen, die gemächlich in meine Richtung trieben, beachtete ich diese nicht sonderlich. Peng! Da geschah es wieder. Als ich rückwärts gestoßen wurde, stellte ich verwundert fest: das sind die Quallen!
Als Rettungsschwimmer hatte ich gelernt, daß einige Quallen außerordentlich giftig sind. Ich tauchte an die Oberfläche und schnappte nach Luft. Die Sturmwolken hingen tief. Es wurde schwierig, die Umrisse des Bootes finden. Ich fing an, in Richtung Riff schwimmen, wo das Boot sein mußte. - Plötzlich wieder ein Schlag. Bumm! Während ich knapp an der Wasseroberfläche tauchte und mich in Richtung Riff hielt, richtete ich den Strahl meiner Lampe nach unten und sah zu meinem Entsetzen eine riesige Menge von Quallen. Es schienen Tausende zu sein.
Ich empfand es als Ewigkeit, bis ich das Riff erreichte und wenig später Simon fand.
Nach Anweisung von Simon stieg ich aus dem Wasser, wobei ich mit einer weiteren Qualle konfrontiert wurde. Mühsam kletterte ich auf‘s Riff. Mein Arm war angeschwollen zur Größe eines Fussballs und war dort, wo er mit den langen Tentakeln in Berührung gekommen war, von Blasen übersät. Simon kam zu mir herüber und wunderte sich, wie um alles in der Welt ich so gesprenkelt aussehen konnte. Als er meinen Arm anschaute, kamen ihm fast die Augen heraus. "Wie viele waren es?", flüsterte er und konnte seine panische Angst nicht verbergen.
Ich hielt vier Finger hoch. "Ich glaube vier." "Durchsichtige Dinger?" "Ja", antwortete ich, ganz erstaunt über seine Fragen. "Eine, und c‘est fini!"
Er blieb plötzlich stehen und fuhr mit dem Zeigefinger quer über den Hals. Er war jetzt wirklich von panischer Angst gepackt, genau wie ich...
Wenn ihr wissen wollt wie es weiter geht, lest hier weiter: Ich war tot *klick*
Gottes Segen,
Eure Micky
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