Freitag, 26. November 2010

Der Himmel: Das Schönste kommt noch

(Foto: Manfred Walker / pixelio.de)

Im dritten Himmel liegt das himmlische Vaterland, das Ziel aller Kinder Gottes. Die Bibel kennt verschiedene Himmel, und zwar erstens die Atmosphäre, die wir als blauen Himmel sehen. Beim zweiten Himmel handelt es sich um den Kosmos, das Weltall, den Astralhimmel.

Bei der Einweihung des salomonischen Tempels sagte der weise König:

«Aber sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und der Himmel Himmel können dich nicht fassen; wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!» (1.Kön 8,27).

Hier wird zwischen den Himmeln (hebr.: schamajim) und den Himmeln der Himmel (hebr.: schme haschamajim) unterschieden.

Der blaue Himmel und das Weltall können Gott nicht fassen. Gott ist zwar in der ganzen Schöpfung gegenwärtig, also immanent, aber Er ist auch der jenseitige, der transzendente Gott, denn das Diesseits kann Gott nicht fassen.

Die Bibel kennt noch einen dritten Himmel. In 2. Korinther 12,2-4 erklärt Paulus, dass er entrückt worden war ins Paradies, das er auch als «dritten Himmel» bezeichnet.

Viele von uns waren schon im ersten Himmel, wahrscheinlich aber noch niemand im zweiten. Diese Möglichkeit hat der Mensch erst später wahrnehmen können. Der russische Kosmonaut Gagarin war der erste Mensch, der 1961 mit dem «Wostok I» im zweiten Himmel war. Er hat nach seiner Rückkehr berichtet:

«Ich war im Himmel, aber ich habe Gott nicht gesehen.»

Er war ja nur im zweiten Himmel. Gottes Wohnort befindet sich aber im dritten Himmel, und überhaupt – wie kann man mit einem unreinen Herzen Gott sehen? Jesus sagt in der Bergpredigt:
«Die reinen Herzens sind, werden Gott sehen.»

Aber das ist unser aller Problem, denn wir alle haben ein unreines Herz. Deshalb haben wir von Natur aus kein Anrecht auf den dritten Himmel.

Im ersten Teil dieser himmlischen Serie erfahrt Ihr mehr über:

- Das himmlische Vaterland
- Den Tempel im Himmel
- Einen Besuch im himmlischen Tempel

Der Himmel: Das Schönste kommt noch - Teil 1 *klick*


Im zweiten Teil geht es um:

- Den Brandopferaltar und seinen Dienst
- Das Waschbecken und den levitische Gesang

Der Himmel: Das Schönste kommt noch - Teil 2 *klick*


Im dritten Teil befinden wir uns:

- Im Heiligen
- Beim goldenen Räucheraltar
- Im Allerheiligsten - der Thron Gottes

Der Himmel: Das Schönste kommt noch - Teil 3 *klick*

Der Thron Gottes wird in der Offenbarung 37 Mal erwähnt, so oft wie in keinem anderen biblischen Buch. Gerade in dem Buch, das zeigt, wie die Welt erschüttert werden wird von den grössten Katastrophen, sodass man meinen könnte, Gott habe das Steuer aus der Hand gelegt, erfahren wir: Gott ist noch auf dem Plan, und alles ist Ihm untertan!

Der Gedanke an den Thron Gottes gibt uns eine grosse Sicherheit: Was in unserem Leben auch geschieht, Sein Thron steht unerschütterlich fest.

Der Vorhang im Himmel ist zerrissen wie sein Abbild damals auf Erden (vgl. Mt 27,51), und so ist der Zugang ins Allerheiligste offen. Wir werden in Hebräer 10,19 eingeladen, dort hinein zu kommen.

Heute können wir das nur in Gedanken tun, wenn wir uns in die Gegenwart Gottes stellen, aber der Tag kommt, an dem wir tatsächlich das Allerheiligste betreten, denn dort sind wir zu Hause. Dann dürfen wir tatsächlich erleben, was wir in Gedanken bereits vorweggenommen haben, denn das Schönste kommt noch!

(Autor: Roger Liebi)

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