Donnerstag, 9. August 2012

Der Geist des Antichristen

 (Foto: © tomwaitsfan/ pixelio.de)

Von Jack Kelley

Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen aufgetreten; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist. Von uns sind sie ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber (sie blieben nicht), damit sie offenbar würden, dass sie alle nicht von uns sind.“ (1. Joh. 2:18-19).

In unseren Tagen ist jede Art von Lehre über den kommenden Antichristen sehr populär. Doch schrieb Johannes bereits gut 60 Jahre nach der Kreuzigung über den Geist des Antichristen, der sich im späteren sogenannten „Gnostizismus“ offenbarte. Die Tatsache, dass diese falschen Lehrer aus der Mitte der Gläubigen kamen, verschaffte ihnen eine gewisse Glaubwürdigkeit in der entstehenden Kirche, aber nach Johannes Auffassung bewies ihre falsche Doktrin, dass sie niemals wahrhaftige Gläubige gewesen waren. „Denn wenn sie von uns gewesen wären, würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber (sie blieben nicht), damit sie offenbar würden, dass sie alle nicht von uns sind.“ (1. Joh. 2:18-19).

Was ist daran Neues?

Wir werden gleich untersuchen, wie bedeutsam diese Beobachtung ist. Zuerst lassen Sie uns jedoch auf das Wesentliche des Gnostizismus zu Johannes Zeiten zurückblicken. Die Kernaussage des Gnostizismus lautet, dass jeder Geist gut und alles Fleisch böse ist. Weiterhin wird geglaubt, dass Gut und Böse nicht zusammen existieren können, ebenso wenig wie Geist und Fleisch. Deswegen konnte Gott, der Geist ist, nicht in Jesus wohnen, in Seinem Leib aus Fleisch und Blut. Jesus, der  Mensch war, und deswegen böse, konnte nicht sündlos sein, also konnte Er auch nicht in der Lage sein, uns zu erlösen. 

Deswegen, so sagen die Anhänger des Gnostizismus, ist auch nicht Sein Tod am Kreuz der Weg zu unserer Errettung, sondern er besteht in einer fortschreitenden Erlangung geistlichen Wissens (griechisch: Gnosis). Der gleiche Gedanke liegt auch der Freimaurerei zugrunde, der Scientology und den New-Age-Religionen; alle zeigen, dass der Gnostizismus in seinen verschiedenen Ausprägungen auch heute noch präsent ist.

Nun zurück zu Johannes erstaunlicher Aussage: „Denn wenn sie von uns gewesen wären, würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber (sie blieben nicht), damit sie offenbar würden, dass sie alle nicht von uns sind.“ (1. Joh. 2:18-19)

Wenn diese Befürworter des Gnostizismus das Evangelium wahrhaftig in ihre Herzen aufgenommen hätten, hätten sie nicht damit begonnen, eine falsche Lehre zu propagieren. Ihr Glaube an die Wahrheit hätte dies verhindert. Die Tatsache, dass sie Lügen verbreiteten, beweist, dass sie niemals der Wahrheit geglaubt haben.

Lassen Sie uns darüber nachdenken. Haben Sie schon einmal einen Prediger gehört, der so einleuchtend und überzeugend sprach, aber einen Standpunkt vertrat, von dem Sie wussten, dass er der Bibel widersprach? Ich meine jetzt nicht nebensächliche  Dinge wie: „wie alt werden wir im Himmel sein“, oder „wie sieht das tausendjährige Reich aus“, sondern ich rede von den Grundlagen des Evangeliums.

Z.B. die Lehre von der Gnade: „Denn aus Gnade seid ihr errettet, durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.” (Eph. 2:8-9).

Entsprechend der Aussage von 1. Joh. 2:18-19  lehrt jeder Lehrer, der die Errettung allein aus Gnaden leugnet, eine Lüge. 

Wenn er sagt, dass wir zur Erlangung des ewigen Lebens mehr tun müssen als zu glauben und zu empfangen, heisst das, dass die Wahrheit nicht in ihm ist. Denken Sie daran, Gnade plus Werke ist nicht länger Gnade.

Was ist mit denen, die solche falschen Lehren glauben?

Hier könnt Ihr weiterlesen: Der Geist des Antichristen

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