Dienstag, 6. Dezember 2011

Gefunden


Ein Lebensbericht von Oktay:

Na ja, an Gott habe ich immer geglaubt in dem Sinne, dass er existiert! Das bloße Wissen, dass es ihn gibt, hat mein Leben aber gar nicht beeinflusst! Gott war für mich eine unpersönliche Person im Sinne von: "Der will ja von mir gar nichts wissen! Wahrscheinlich hat er gar kein persönliches Interesse, sich mit mir abzugeben! Er sitzt irgendwo in einer uns unbekannten und unzugänglichen Dimension, die man Himmel nennt und macht irgendetwas. Was er macht, das weiß niemand!" Im Islam kann der Mensch gar keine persönliche Beziehung zu Gott haben, denn Er ist zu erhaben, um sich mit uns abzugeben. Selbst Mohammed hatte keine Beziehung zu Gott, er führte nur Gespräche mit einem Engel!

So hat sich also mein Leben vor allem um die Dinge in der Welt gedreht, denn die Welt da oben war mir verschlossen. Das Leben: Eine Herausforderung möglichst viel zu erleben und zu erreichen, viel Spaß und Freude! Wenn ich mich zurückerinnere, dann habe ich viel schönes in meiner Jugend erlebt: die Gespräche mit meinen Freunden über gemeinsame Probleme wie Schule, Ziele, Frauen usw., die nächtlichen Touren in Kneipen und Discos, die Musik, die meine Gefühle und meinen Körper zum Tanzen brachte ... die Nacht so richtig ausleben und nach dem anderen Geschlecht Ausschau halten!

Doch irgendwann einmal ergriff mich die finstere Gestalt der Depression und stellte mir die Frage, was ich denn auf dieser Welt tue - meistens nach solchen Parties, wo es in mir und um mich herum still wurde.
Der Spaß war immer von kurzer Dauer, die Freude immer abhängig von gewissen Umständen. Mir wurde klar, dass es eigentlich Selbstbetrug ist, in all dem die Befriedigung und Erfüllung zu suchen.

Gab es denn nichts, was mehr Bestand hat? Etwas, wo die Freude bleibt, auch wenn die Umstände nicht so gut sind?
Wir Menschen manipulieren unsere Umgebung um etwas Freude herauszupressen, doch wie viel kommt dabei heraus? Es reicht gerade für einen Augenblick. Aber von solchen kurzen Augenblicken wollte ich nicht leben.

So begann ich mich nach dem Sinn meines Daseins zu fragen.

Wie es bei Oktay weitergegangen ist, lest Ihr hier:
Oktay findet Jesus

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