Montag, 27. Februar 2012

Zwei Fahrraddiebe auf frischer Tat ertappt

(Foto: © Maike Röschlau-Weckel)

Genau dies ist mir am Hauptbahnhof in Osnabrück passiert. Ich saß im Auto und habe auf meine Tochter und meinen Mann, Jürgen, gewartet und währenddessen ein Pärchen dabei beobachten können, wie sie professionell Fahrräder geklaut haben. Junge Leute, etwa 20-25 Jahre alt. Du musst dir vorstellen, in Osnabrück ist so ein riesiger Fahrradparkplatz, wo ein Fahrrad neben dem Anderen angekettet steht. Ich konnte das Pärchen eine ganze Weile beobachten und erleben, wie gezielt sie vorgingen. Sie pickten sich ganz bestimmte Modelle heraus, holten ihr Werkzeug aus dem Rucksack, knackten die Ketten auf und zogen die Fahrräder heraus. Das war wirklich krass und ich habe schnell den Heiligen Geist um Hilfe gebeten, weil ich gar nicht wusste, was ich machen sollte. Ich bin dann einfach aus dem Auto direkt zu ihnen hin. Ich wusste wirklich nicht, was ich sagen sollte. Ich konnte mich nur der Führung des Heiligen Geistes anvertrauen. Im Vertrauen darauf, dass ER mir schon die richtigen Worte eingeben wird.

(Foto: © Meike Röschlau-Weckel)

Als ich dann vor den Fahrraddieben stand, konnte ich nur noch von der Liebe Gottes erzählt. Dass Jesus die beiden so sehr liebt. Dass Jesus die Sünder liebt (wohlgemerkt nicht die Sünde!), dass er ALLES vergibt. Dass sie ALLES, was nicht richtig ist in ihrem Leben mit Jesus ins Reine bringen können. Dass Jesus uns Menschen frei gekauft hat. Ich habe Jesu Liebe für diese beiden Menschen so stark gespürt, dass ich selbst so voll und überwältigt davon war. Ich habe kein Wort darüber verloren, dass ich die beiden dabei beobachtet habe, wie sie Fahrräder geklaut haben. Hinterher habe ich mich selbst gefragt, warum nicht.

(Foto: © Paulwip / pixelio.de)

Danach bin ich schnell ins Auto zurück und musste mich selbst erst einmal beruhigen. Es war alles irgendwie wie in einem Film. Nach einer Weile schaute ich aus dem Auto und traute meinen Augen nicht. Die beiden jungen Menschen waren gerade dabei, die Fahrräder wieder zurück zu stellen! Sie hätten sie auch einfach an der Stelle stehen lassen können, wo ich sie abgefangen hatte. Aber sie haben die Räder auch noch genau an die Stellen wieder hineingestellt, wo sie sie herausgenommen hatten! Und das war bei der Vielzahl der Räder gar nicht so einfach! Ich habe nur noch im Auto gesessen und geweint, überwältigt davon, wie groß Jesu Liebe und Barmherzigkeit für uns Menschen ist. ER kreidet nicht an. ER liebt uns! Bedingungslos! Und Jesu Liebe verändert uns. An diesem Erlebnis bin ich aufgewacht, wie hartherzig wir selber manchmal sein können, wie verurteilend, wie richtend. Ich habe gesehen, wie viel stärker die Liebe ist. Und ich habe verstanden, warum Jesus uns gleich als zweit wichtigstes Gebot aufgetragen hat, den anderen so zu lieben, wie uns selbst. Und vielleicht bist du auch so überwältigt davon wie ich?

Artikel von Maike Röschlau-Weckel

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