Als unsere Tochter zum ersten Mal für einen mehrwöchigen Aufenthalt nach Amerika aufbrach, brachten wir Tage damit zu, ihren Koffer zu packen. Immer wieder wurden Sachen hinein- und hinausgelegt, nachgedacht. Endlich hatte das Packen ein Ende und es ging los.
Nach Wochen holten wir sie vom Flughafen ab. Wir trauten unseren Augen kaum. Da kam dieses kleine, schmächtige Persönchen mit dem, was sie an Gepäckstücken mitgenommen hatte (Koffer, Rucksack, Bordcase und Bauchtasche), und zog einen weiteren Koffer hinter sich her, der so groß war, dass sie sich selber darin hätte transportieren können. In Amerika hatte es so viele Dinge gegeben, die sie unbedingt mitnehmen wollte. Andenken, Bekleidung (weil: es war ja so günstig!), Bücher, Filme, Fotos... Sie ist ein echter Jäger und Sammler.
Ich dachte: Viele Menschen reisen mit einem großen Koffer durch ihr Leben, und man hat den Eindruck, sie würden sich am Liebsten auch darin verstecken. Sie sammeln und jagen, schleppen viel Ballast mit sich herum.
Heute kann ein Tag sein, an dem du deinen Koffer mal öffnest. Räum doch mal alle Sachen, die sich da so angesammelt haben raus. Schau sie dir an und sortiere dein Leben. Du brauchst es nicht alleine zu tun. Es gibt jemand, der dir zuhört, was du alles erlebt und erlitten hast. Es gibt jemand, der dich versteht und dir hilft, die Dinge im richtigen Licht zu sehen, und manches einfach wegzuschmeißen. Es ist befreiend, mit Jesus den „Lebenskoffer“ auszupacken.
Es gibt Menschen, die zwar darum bitten, dass Jesus ihnen hilft, aber sie scheinen wie angeklebt auf dem Kofferdeckel sitzen zu bleiben. Sie rutschen lediglich ein kleines Stückchen zur Seite, und biegen eine Kofferecke nach oben, um ein paar Sachen mehr oder weniger heraus zu ziehen. Immer darauf bedacht, nicht zu viel preiszugeben.
Doch Jesus sagt zu ihnen: „Fürchte dich nicht. Ich habe keine Angst vor der schmutzigen Wäsche deines Lebens.“
"Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein."
(Johannes 8,36)
"Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht. Steht nun fest und lasst euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten!" (Galater 5,1)
"Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Gefallen an mir hatte."
(2.Samuel 22,20 / Psalm 18,20)
Gott hat mehr für dich!